Baukredite zur Baufinanzierung im Zinsvergleich

Kaum ein Verbraucher ist dazu in der Lage, die Kosten für einen Hausbau oder den Kauf einer Immobilie zu 100 Prozent mit Eigenkaptal zu zahlen. Daher nimmt nahezu jeder Immobilieneigentümer einen Bankkredit auf, um den Kaufpreis oder die Baukosten finanzieren zu können. Seitens der Banken werden zu diesem Zweck verschiedene Kredite zur Verfügung gestellt, die im Zuge einer Baufinanzierung genutzt werden können. All diese Kredite werden meistens unter dem Namen Immobilienkredit oder auch Baukredit zusammengefasst. Die Gemeinsamkeit besteht bei allen Darlehen aus dem Bereich der Baukredite zunächst einmal darin, dass diese Kredite sehr langfristig ausgelegt sind. Der Hauptgrund sind hier natürlich die relativ hohen Darlehenssummen, die sich leicht im Bereich von 150.000 oder 200.000 Euro bewegen können. Für den Kreditnehmer sind Baukredite im Vergleich zu vielen anderen Kreditarten sogar recht günstig, denn je nach Zinssituation am Markt sind die Immobilienkredite durchaus schon ab 2,8 bis 3,20 Prozent zu erhalten.

Baukredite werden von den Banken grundsätzlich in drei möglichen Varianten angeboten, nämlich als endfälliges Darlehen, als Tilgungsdarlehen oder als Annuitätendarlehen. Das Tilgungsdarlehen wird in der Praxis allerdings nur noch recht selten verwendet. Demgegenüber ist das Annuitätendarlehen derjenige Baukredit, der mit großem Abstand am häufigsten in Anspruch genommen wird. Das Charakteristische an einem Annuitätendarlehen ist vor allem, dass die einmal vereinbarte Darlehensrate während der gesamten Laufzeit des Kredites bzw. bis zum Ablauf einer vereinbarten Zinsfestschreibung nicht verändert wird. Was sich allerdings stetig ändert, ist die Zusammensetzung der Rate. Diese besteht nämlich aus der Tilgung und der Zinszahlung. Der Zinsanteil an der Kreditrate wird von Jahr zu Jahr geringer, während der Tilgungsanteil kontinuierlich steigt. Daher besteht die Kreditrate in den ersten Jahren nach der Aufnahme des Baukredites fast nur aus den Kreditzinsen, während die Rate gegen Ende der Kreditlaufzeit dann fast nur noch aus dem Tilgungsanteil besteht, da die erfolgte Tilgung stetig verrechnet wird.

Bei nahezu jedem Baukredit steht der Kreditnehmer vor der Wahl zwischen einem variablen Zinssatz und der Vereinbarung einer Zinsfestschreibung, die dann meistens eine Dauer von fünf oder zehn Jahren beinhaltet. In der Regel entscheidet man sich dann für die Zinsfestschreibung, wenn die Hypothekenzinsen zum Zeitpunkt der Kreditaufnahme relativ günstig sind, während man sich bei recht hohen Zinsen eher für die variable Verzinsung des Baukredites entscheiden sollte. Neben dem Annuitätendarlehen wird mit dem endfälligen Darlehen in der Praxis noch eine zweite Form des Baukredites öfter genutzt. Das endfällige Darlehen ist vorrangig durch die Tatsache gekennzeichnet, dass die Tilgung nicht wie beim Annuitätendarlehen fortwährend erfolgt. Stattdessen besteht die Kreditrate über die gesamte Laufzeit hinweg nur aus den Kreditzinsen, denn die eigentliche Tilgung wird erst bei Fälligkeit dieses Baukredites vorgenommen. Das für die Tilgung vorgesehene Kapital wird häufig durch das Einzahlen in eine Kapitallebensversicherung „angespart“. In die Kapitallebensversicherung fließt also quasi die Tilgung, die beim Annuitätendarlehen direkt in den Kredit eingebracht würde.